Bläserphilharmonie erreicht erfolgreichen zweiten Platz in Riva

Den internationalen Vergleich auf höchstem Niveau suchte die Bläserphilharmonie Regensburg unter der Leitung von Jörg Seggelke am vergangenen Wochenende am Gardasee. Das Orchester überzeugte die Jury und die Zuhörer auf ganzer Linie und durfte sich über einen hervorragenden zweiten Platz in der Caegoria Superiore freuen.

Bei dem etablierten Wettbewerb präsentierten sich 21 Orchester aus sechs europäischen Ländern mit einem Pflicht- und einem Selbstwahlstück vor einer äußerst hochkarätig besetzten Jury. Namhafte Komponisten und Dirigenten wie etwa Jacob de Haan, Thomas Ludescher oder Franco Cesarini bewerteten die Orchester in verschiedenen Kategorien nach vielfältigen Gesichtspunkten wie etwa rhythmisches Zusammenspiel, Intonation oder Klangausgleich.

Die Bläserphliharmonie musizierte nach dem Einspielchoral "Aurelia" das Pflichtstück "Bulgarian Dances" von Franco Cesarini. Das Selbstwahlstück "Imperial Prelude" von Rolf Rudin setzte danach einen sehr gelungenen musikalischen Kontrapunkt. Dieser Komposition darf man durchaus den höchsten künstlerischen Anspruch aller Wettbewerbsstücke bescheinigen, da einige Mitbewerber doch eher einfach gehaltene Werke zu Gehör brachten. Das Publikum dankte es dem Orchester mit begeistertem, langanhaltenden Schlussapplaus. Damit zeigte sich einmal mehr, wie sehr diese, doch sehr ungewöhnliche Komposition, die Menschen berühren, ja sogar begeistern kann.

Von einer "wahren Leistungsexplosion" aller Musiker auf der Bühne sprach Jörg Seggelke. "Die Intensität mit der die Musiker auf der Bühne agierten war unglaublich. Alle Akteure verschmolzen zu einer perfekten musikalischen Einheit". Vorausgegangen war eine  recht kurze, aber umso intensivere Vorbereitungszeit von nur wenigen Wochen. Unterstützt wurde die Bläserphilharmonie dabei von Franz Matysiak - dem Stadtmusikdirektor Crailsheim - der den Musikern den letzten Feinschliff für den ersten Auftritt auf internationalem Parkett gab. Umso größer war natürlich die Freude bei allen Musikern, als das Orchester den verdienten Lohn erntete.

Den ersten Preis in der Categoria Superiore belegte das Orchestra Fiati Val D'Isonzo mit  ihrem Dirigenten Fulvio Dose. Das Orchester, welches ein Zusammenschluss ehemaliger Musikstudenten der Stadt Undine und aus dem Isonzotal ist, gewann souverän und überzeugte vor allem durch das frei gewählte Stück "Egmont" von Bert Appermont.

Aus Deutschland nahmen neben der Bläserphilharmonie Regensburg nur noch zwei weitere Orchester teil: Der Musikverein Tomburg Winds III (Leitung: Adi Becker) und das Blasorchester des Musikvereins Ummendorf (Leitung: Martina Rimmele). Sie belegten, beide in der "Prima Categoria", einen dritten (MV Ummendorf) und einen vierten (MV Tomburg Winds) Platz.

Abschließend bleibt festzuhalten: Riva ist für jedes Orchester eine Reise wert. Sei es wegen guter Pasta oder netter Gesellschaft, besonders aber wegen der musikalischen Herausforderung. Jeder Musiker kann beim Flicorno D'Oro etwas erleben, vielleicht auch etwas lernen. Und im besten Fall kann ein Orchester sogar noch einen Preis mit in die Heimat nehmen.

Und so gelang der Bläserphilharmonie Regensburg nach dem nationalem Erfolg mit dem Sieg beim CISM Wettbewerb in Bamberg 2012 jetzt auch international der Griff nach den Sternen.