Dirigent

Markus Hein

Markus Hein ist als freischaffender Dirigent im In- und Ausland sowohl in den Bereichen Oper, Symphonik und Chor als auch in der symphonischen Blasmusik tätig. Engagements führten ihn an die Staatsoper Stuttgart, zur Oper Schloss Hallwyl, zum Argovia Philharmonic, zum Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim sowie zum Polizeiorchester Bayern. Er dirigierte darüber hinaus u.a. die Bad Reichenhaller Philharmonie, die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, das Symphonische Blasorchester Schweizer Armeespiel sowie die Münchner Symphoniker.

An den Musikhochschulen in München und Würzburg absolvierte er die Studiengänge Orchesterleitung, Musiktheorie, Gehörbildung und Schulmusik – jeweils mit Auszeichnung – und war u.a. Stipendiat des Deutschlandstipendiums, der Fanny Carlita Stiftung und der Mark Lothar Stiftung.

Er besuchte zahlreiche internationale Meisterkurse, u.a. bei Douglas Bostock, Nicolás Pasquet, Mark Heron und Clark Rundell. Mit Douglas Bostock (ehem. Chefdirigent des „Tokyo Kosei Wind Orchestra“) arbeitet er seit 2014 regelmäßig als Assistent und Chorleiter in Deutschland, Portugal und der Schweiz zusammen.

Markus leitet das Orchester des „Collegium Muwicum“ an der Ludwig-Maximilians-Universität München und unterrichtet Orchesterleitung an der Hochschule für Musik und Theater München. Zudem ist er in der Bildregie für Musikproduktionen u.a. für das Symphonieorchester des BR, das NDR Elbphilharmonieorchester sowie die Berliner Philharmoniker tätig.

Alejandro Vila

Der Dirigent Alejandro Vila erhielt seine musikalische Ausbildung am Conservatorio Nacional de Música „Carlos López Buchardo“ in seiner Geburtsstadt Buenos Aires. Mit Auszeichnung schloss er die Fächer Klavier und Fagott ab und studierte darüberhinaus Tonsatz und Komposition.

Nach Jahren reger Konzerttätigkeit als Solist und als Solofagottist im Jugendorchester des Nationalen Radiosenders und des Philharmonischen Orchesters von Buenos Aires setzte er 1984 seine Studien als Stipendiat der Orchesterakade- mie des Berliner Philharmonischen Orchesters unter Dirigenten wie Herbert von Karajan, Claudio Abbado und Gary Bertini fort. Von 1985 bis 1989 studierte Alejandro Vila an der Hochschule der Künste Berlin Dirigieren. Zwischen 1986 und 1996 besuchte er regelmäßig Kurse bei Sergiu Celibidache. Diese Begegnung prägte Vila nachhaltig: Er hospitierte bei dessen Proben mit den Münchner Philharmonikern und nahm an Meisterklassen in München teil. Im Rahmen des Schleswig-Holstein Musikfestivals wirkte er im Orchester mit, das 1988 mit Celibidache auf Europatournee ging.

Alejandro Vilas Tätigkeit als Dirigent hat ihn mit namhaften Ensembles zusammengeführt, unter anderem mit dem Berner Symphonieorchester, den Berliner Symphonikern und dem Orquesta Sinfónica Nacional Buenos Aires. Auch Operndirigate übernahm er, beispielsweise bei den Chiemgauer Festspielen. Neben seiner internationalen Konzerttätigkeit widmet sich Vila intensiv der Jugendarbeit. Er leitete das Jugendorchesters des Landkreises Traunstein (1990 bis 2005), das Symphonische Ensemble München und von 2000 bis 2011 das Symphonieorchester Crescendo München. Im Herbst 2012 wurde er eingeladen, einige Konzerte im Colon Theater in seiner Heimatstadt Buenos Aires zu dirigieren.

Im Oktober 2015 hatte Vila einen Lehrauftrag für Blasorchesterleitung an der Musikhochschule Mannheim und wurde künstlerischer Leiter und Dirigent des Sinfonischen Blasorchesters des MON (Musikbund von Ober und Niederbayern). Im November 2016 übernahm Alejandro Vila die künstlerische Leitung der Bläserphilharmonie Regensburg, die er bis Juni 2022 inne hatte.

Jörg Seggelke

Geboren 1968 in Freiburg im Breisgau, begann Jörg Seggelke im Alter von neun Jahren Tenorhorn zu spielen. Mit elf merkte er, dass ihm die tiefen Töne der Basstuba besser gefielen und er begann seine Ausbildung auf diesem Instrument an der Jugendmusikschule Dreisamtal und im Musikverein Kirchzarten. Nach mehreren Erfolgen bei "Jugend musiziert" (Bundespreis 1985) begann er bereits mit 15 Jahren, an der Musikhochschule München zu studieren.

Als Jungstudent bei Prof. Manfred Hoppert bekam er zunächst Einzelunterricht im Fach Tuba und begann dann 1986 mit dem Vollstudium, das er 1990 als Diplom-Orchestermusiker und staatlich geprüfter Musiklehrer abschloss. 1992 erhielt er das Meisterklassendiplom, weitere Meisterkurse bei Prof. Arnold Jacobs, Sam Pilafian, Rex Martin, Dan Perantoni, Vincent Cickowitz, Prof. Walter Hilgers und Steven Mead folgten.

Schon während des Studiums spielte Jörg Seggelke in verschiedenen Orchestern und kammermusikalischen Formationen in allen Stilbereichen der Musik, so z.B. im Bundesstudentenorchester (Junge Deutsche Philharmonie), im Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, im Ensemble Modern, bei "bach, blech & blues" sowie in verschiedenen Jazzformationen.

Von 1994 bis 1998 war Jörg Seggelke Lehrbeauftragter im Fach Tuba am Mozarteum in Innsbruck, von 1995 bis 2005 unterrichtete er Blechblasinstrumente, Kammermusik und Orchesterleitung an der Städtischen Sing- und Musikschule München. Von 2004 bis 2005 war er als Fachbereichsleiter an der Musikschule Regensburg tätig.

Schwerpunkt seines Interesses sind inzwischen das Dirigieren und die Orchesterleitung. Auch hier hat er Meisterkurse besucht, so z.B. bei Prof. Maurice Hamers (Augsburg), Prof. Kurt Bloemeke (Dortmund) und Jochen Wehner (Leipzig).

Im Mai 2016 legte er sein Amt als künstlerischer Leiter der Bläserphilharmonie Regensburg nieder. Unter seiner Führung gelangen der Bläserphilharmonie beachtliche Erfolge, wie z.B. der Gewinn des CISM-Wettbewerbs 2012 in Bamberg, ein 2. Platz beim Flicorno d'oro (2013) und zuletzt ein 2. Platz beim Bayerischen Orchesterwettbewerb verbunden mit einer Teilnahme am Deutschen Orchesterwettbewerb (2016).

Der Gründer - Wolfgang Graef

Schon 1993, als er die Leitung der Sing- und Musikschule übernahm, stand für Wolfgang Graef fest, dass er in Regensburg ein Symphonisches Blasorchester gründen wollte. Ein Vorhaben, das er allen skeptischen Stimmen zum Trotz binnen weniger Wochen in die Tat umsetzte.

Wolfgang Graef wurde 1959 in Kronstadt (Siebenbürgen) geboren. Ab seinem 12. Lebensjahr besuchte er die Musikschule in Kronstadt; mit 15 Jahren erhielt er Privatunterricht (Klarinette und Musiklehre). Drei Jahre später wechselte er an das musische Pestalozzi Gymnasium in München, wo er sein Abitur in den Leistungsfächern Musik und Mathematik ablegte. Sein Studium an den Musikhochschulen in München und Stuttgart (Klarinettenklassen: Prof. Gerd Starke und Ulf Rodenhäuser) schloss er als Staatlich geprüfter Musiklehrer und Orchestermusiker ab.

Nach einem künstlerischen Aufbaustudium an der Hochschule für Musik in Stuttgart folgten die Mitwirkung in verschiedenen Orchestern und Kammermusikgruppen wie z.B. beim Ludwigsburger Festspielorchester, der Bodensee-Philharmonie Konstanz, im Württembergischen Klarinettenquartett oder im Münchner Bassetthorntrio sowie zahlreiche solistische Auftritte. Des weiteren wurde Graef mit Lehraufträgen für Klarinette, Saxophon und Orchesterleitung und Kammermusik an verschiedenen Schulen betraut. Um seine Fähigkeiten als Orchesterleiter zu vervollkommnen, belegte Graef zusätzliche Dirigierkurse u.a. bei Prof. Thomas Ungar (Stuttgart), Prof. Felix Hauswirth (Schweiz) und Prof. Ronald Johnson (Iowa/USA). "Sie sollen nicht zeigen, dass gespielt wird, sondern wie gespielt werden soll!" - diese Aussage von Prof. Ungar zählt zu den wichtigsten Erfahrungen dieser Kurse.

Die Literaturauswahl der von ihm geleiteten Konzerte orientiert sich am konzertanten Rahmen der Aufführung. Gerne stellt er seine Konzerte unter ein bestimmtes Motto. So entstanden in Regensburg die Faschingskonzerte, Gedenkkonzerte, Unterhaltungskonzert (Bürgerfest und Brückenfest), die Serenata Notturna, die Nacht der Filmmusik, Kirchenkonzert und Eine Nacht in blau. "Ort, Zeitpunkt und Inhalte der Aufführung sollten nach Möglichkeit eine nachvollziehbare Einheit bilden". Um dafür die richtigen Werke und die dazugehörigen Noten zu finden, nimmt Graef weite Wege in Kauf. Als Ergebnis lernt er dabei nicht selten Komponisten und Arrangeure kennen, die dann extra für das sbor schreiben oder arrangieren.

Die Probenarbeit mit dem sbor orientiert er am tatsächlichen Bedarf der Musiker. Dabei gilt es, sehr unterschiedliche Leistungsstandards unter einen Hut zu bringen, stets ein schwieriger Spagat, vor allem dann, wenn die eingeforderten Leistungen stark abhängig sind von dem musikalischen Niveau der angepeilten Ziele. Die Erfolge der letzten Konzerte und Jahre geben ihm Recht, sowohl was die Anzahl der "nachwachsenden" Musiker bei einer relativ starken Fluktuation (Schüler und Studenten) betrifft als auch die positiven und aufmunternden Kritiken und Konzertbesprechungen. Im Herbst 2000 legte Herr Graef sein Amt als künstlerischer Leiter nieder, um sich anderen wichtigen musikalischen Aufgaben zu widmen.